Tagesfahrt der CDU in die Ardennen

Aktuelle Politik und der 09. November 1918


Zum 100. Jahrestag Kriegsende des 1. Weltkrieges fuhr eine Gruppe von CDU Mitgliedern und Ehrenamtlern aus Engelskirchen nach Ostbelgien. Im Versailler Vertrag 1919 wurde die Abtretung der Kreise Eupen und Malmdey an Belgien beschlossen. Die heutige Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens (9 Kommunen mit insg. 77000 Einwohnern) hat eine Regierung aus einem Ministerpräsidenten, drei Ministern und ein Parlament mit 25 Abgeordneten. Das ist Europarekord bei der Repräsentanz. Eindruck machte auch, dass die nationale Zustimmung Belgiens zu EU Verträgen wie CETA oder TTIP auch in Eupen abgestimmt werden muss. Nach der Parlamentsbesichtigung ging es weiter nach Spa. Dieser Kurort, malerisch in den Ardennen gelegen, ist weltweit zum Synonym für Erholung und Wellness geworden. Aber Spa ist auch ein Erinnerungsort Deutscher Geschichte geworden. Von März 1918 bis zum Kriegsende war dort das Große Hauptquartier im Hotel le Britannique. Dort (heute Internat) konnte die Gruppe im Keller noch die Luftschutzbunker für den Generalstab sehen. Danach besuchte die Gruppe das Chateau la Fraineuse, (heute Sportschule) in dem Wilhelm II. seinen letzten Tag als Kaiser verbrachte. Der Salon mit Kamin und Wandvertäfelung ist noch original erhalten. Es wurde aus dem Tagebuch des Adjutanten von Ilsemann der 9. November gelesen, wie der Kaiser sich sträubte und weigerte, zauderte und zögerte abzudanken, während in Berlin die Revolution ausbrach. So kam ganz gewaltig der genius loci über die ganze Gruppe. Nach diesen interessanten Eindrücken des Tages, konnte sich dann alle wieder bei gutem belgischen Trappistenbier und Lütticher Buletten in der Klostergaststätte von Val Dieu stärken.